Kostenloser Screenreader Window-Eyes bei vorhandener Office Lizenz

Eine gute Neuigkeit gibt es auf dem Gebiet der Windowsscreenreader. Dazu wurde gestern folgende Pressemeldung verbreitet:

Fort Wayne, Indiana – Um Window-Eyes für die betroffene Personengruppe besser verfügbar zu machen, arbeiten GW Micro und Microsoft in einer globalen Initiative zusammen und bieten jedem Nutzer von Microsoft Office 2010 (oder höher) die Möglichkeit Window-Eyes gratis zu nutzen. Window-Eyes ist in 15 Sprachen verfügbar.
Der Zugang zu moderner Technologie ist für blinde und sehbehinderte Menschen sehr wichtig, um am Arbeitsmarkt erfolgreich zu sein. Wir sind überzeugt,
dass es durch diese Initiative von GW Micro und Microsoft möglich ist, die Barrieren für viele Millionen Menschen weltweit zu verringern.

Auch für Menschen bei denen mit fortschreitendem Alter die Sehkraft nachlässt, werden technische Hilfsmittel wie Window-Eyes immer wichtiger. Dies gilt
ebenso für Menschen mit fortschreitender Sehbeeinträchtigung durch Krankheiten wie Makuladegeneration.

Diese drastische Änderung der Geschäftstätigkeit durch die kostenlose Bereitstellung von Window-Eyes entspricht den Veränderungen des generellen Anspruches
auf Zugänglichkeit für alle Menschen ebenso, wie dem selbstverständlichen Einsatz von Technologie in unserem Alltag im Allgemeinen.

„Anstatt darauf zu warten, dass sich die Welt verändert, haben sich Microsoft und GW Micro entschlossen, gemeinsam eine Vorreiterrolle zu übernehmen.“ erklärt Dan Weirich, Vizepräsident für Verkauf und Marketing von GW Micro. Er ist davon überzeugt, dass Technologie Millionen von Menschen helfen kann, einen PC zu verwenden. Diese Möglichkeit ohne zusätzliche Kosten zur Verfügung zu stellen wird einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, dass diese Hilfsmittel für möglichst alle Menschen die sie brauchen verfügbar sind.

Angesichts der rasanten Entwicklung im Bereich der Technik, besonders auch im Bereich der technischen Hilfsmittel, hat die gemeinsame Initiative von GW Micro und Microsoft das Ziel, langfristig die Versorgung von blinden und stark sehbehinderten Menschen mit technologischen Hilfsmitteln sicherzustellen.

Microsoft nimmt Zugänglichkeit für alle Menschen sehr ernst. „Durch diese Kooperation mit GW Micro wollen wir die Bemühungen von Microsoft zum Ausdruck bringen, allen unseren Kunden Hilfsmittel anzubieten, um die persönliche Produktivität sowohl im privaten Bereich, wie auch am Arbeitsplatz, zu steigern.“
sagt Rob Sinclair, Chief Accessibility Officer von Microsoft.

Alle Kunden die Microsoft Office 2010 oder höher besitzen haben die Möglichkeit, Window-Eyes im vollen Funktionsumfang zu nutzen und als Download von der
Internetseite zu beziehen. Neben zusätzlichen Informationen über dieses Angebot finden Sie auf dieser Seite auch Anweisungen wie Sie Window-Eyes downloaden können.

GW Micro, Inc. (www.gwmicro.com) ist seit 1990 als Pionier im Bereich technischer Hilfsmittel tätig und stellt auch weiterhin innovative Lösungen und kundenorientierte Entwicklungen zur Verfügung.

Kontakt:

Dan Weirich, VP Verkauf und Marketing
dan@gwmicro.com
http://www.gwmicro.com
+1 260 489-3671

Rückfragehinweis für den deutschsprachigen raum:

http://www.window-eyes.at
handshake Handelsges.m.b.H.
support@handshake.at
+43 1 478-1412

Betroffene Personen können gespannt sein, ob es weitere Kooperationen oder Initiativen in diese Richtung gibt und sicher ist, dass derartige Dinge nur deshalb passieren, weil Apple mit seinem kostenlosen Angebot des Betriebssystems und der dazugehörigen Hilfsmittelsoftware ganz neue Standards gesetzt hat.

BigFONT – Eine App zum Vergrößern mobiler Seiten

Eine für sehbehinderte iOS-Nutzer interessante App ist evtl. BigFONT. Mit BigFONT können mobile Seiten, die sich nicht durch das Auseinanderziehen der Finger, zoomen lassen, vergrößert werden.

Die Vergrößerungsschritte werden in den Lesezeichen gespeichert, durch das Aufrufen des Lesezeichens erscheint die Mobile Seite dann in der gewünschten Schriftgröße.

Die Seite kann durch normales Scrollen mit einem Finger bequem gelesen werden, ohne dass die Bedienungshilfe ZOOMEN, die auf allen iOS-Geräten standardmäßig vorhanden ist, aktiv ist.

BigFONT kann über folgende Seite aus dem iTunes-Store heruntergeladen werden:

https://itunes.apple.com/de/app/bigfont/id589033962?mt=8

Update vom 15.02.2014:

Clemens Rüttenauer, ein Teilnehmer des Münchner Apple-Treffs und sehbehinderter iPhone-Nutzer, hat sich die App BigFONT näher angesehen und ist nicht wirklich überzeugt von ihrer Funktionalität. Er bemängelt, dass ausschließlich Text im Safari-Webbrowser vergrößert werden können und ansonsten keine Vergrößerung möglich ist. Da die Vergrößerung von Texten im Safari wohl generell schwierig ist, empfiehlt er andere Browser, z.B. Dolpjin oder Mercury, da diese besser für Sehbehinderte geeignet sind und es keine zusätzliche App wie BigFONT braucht. Da BigFONT sich mit Hilfe von Lesezeichen die Seiten merkt, die vergrößert dargestellt werden sollen, wird von Clemens ein weiterer Punkt kritisiert. Setzt man auf eine Seite den Merket für die Vergrößerung, muss man trotzdem für alle weiteren Unterseiten ebenfalls erneut die Vergrößerung aktivieren und als Lesezeichen speichern, was die Handhabung sehr unpraktisch macht.

BigFONT ist also wahrscheinlich gut gemeint, die Umsetzung bzw. Handhabbarkeit in der Praxis erfordert jedoch noch einige Nacharbeit.

Abstimmung zu zukünftigen Features von BlindSquare

der Entwickler von BlindSquare stellt auf
http://blindsquare.com/2013/12/new-year-new-plans/
eine Möglichkeit zur Verfügung, seine Stimme für verschiedene Funktionen abzugeben, die man gern in BlindSquare umgesetzt haben möchte. Die Abstimmung
endet im März. Danach wird er kommentieren, wie und wann das meistgewünschte Feature umgesetzt werden kann.

Folgende Features stellt er zur Abstimmung:

  • Mit dem Feature Offline-Use würde man BlindSquare auch ohne Internetverbindung nutzen können, weil man die gewünschten Daten für ein Gebiet zuvor herunterladen könnte.
  • Die Funktion „Route Recording“ würde einen Routen ähnlich wie in My Way aufzeichnen lassen.
  • Mit der Funktion „Sharing POI Information“ könnte man eigene gespeicherte Punkte mit andern Nutzern teilen.
  • Mit der Funktion „Adding places to Foursquare“ könnte man Foursquare-Orte direkt aus BlindSquare heraus erstellen, ohne dass man dafür die Foursquare-App verwenden müsste.

Mehr zu BlindSquare findet man auf der zur App gehörenden iTunes-Seite von BlindSquare.