Moustache eTandem UPDATE 06/2022

Wir fahren das Moustache Samedi X2 eTandem jetzt 3 1/2 Jahre und 5200km. Den original Artikel von 2019 findet ihr hier

Allgemein
    • der Bosch Motor läuft absolut problemlos
    • wir waren ca. alle 1000 – 1200km beim Service, Kosten ca. 50 – max. 180 Euro
    • Rahmen/Antrieb/Bremsanlage immer noch einwandfrei
    • 3/2022 ist das Bikeleasing ausgelaufen, habe mich mal kurz nach Alternativen umgesehen und beruhigt festgestellt das es mMn immer noch nichts vergleichbares gibt. Bei der aktuellen Tandem Version von Moustache ist die Farbe eher blau als grün und der Motor eine Version neuer.
    • Die Akkus haben 56/57 von den angegebenen 500  Volladezyklen und ich konnte noch keinen Reichweitenverlust feststellen
    • wir sind mit diesem Tandem Wege gefahren, bei denen ich nie gedacht hätte das ich da jemals mit einem Tandem hinkomme. In 5200km sind wir nur zwei mal abgestiegen weil „zu steil“ oder „zu rutschig“

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Schwarzwald statt Griechenland

Eigentlich wollte ich das C Wort nicht auch noch erwähnen aber dank Covid19 haben wir unseren ersten Urlaub des Jahres im Schwarzwald statt in Griechenland verbracht. Eher durch Zufall bin ich im Internet auf den Stinneshof gestoßen, ein abgelegener Bauernhof im Schwarzwald. Die Umgebungskarte in Komoot zeigte etliche Wege und Ziele die für unser eTandem mit Anhänger gut erreichbar schienen – „schienen“ weil Komoot ja manchmal schon sehr einfallsreich bei der Tourenplanung ist. Also haben wir uns entschlossen das erste mal Urlaub in Deutschland zu machen und in den Schwarzwald zu fahren.

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Ein neues (E-)Tandem muss her

Hier sitze ich nun als einst erbitterter Gegner von E-MTBs und schreibe einen Artikel über unser neues E-MTB Tandem.

Jahrelang habe ich E-Bikes bei Diskussionen als Rentnerfahrräder, total unnütz und noch als einiges anderes bezeichnet – bis – ja bis ich eins probe gefahren bin. Auch wenn ich mit meinem 20 Jahre alten Hardtail MTB überallhin komme, macht eMTB fahren einfach mehr Spaß.

Vom verhängnissvollen Tag im September letzten Jahres, an dem ich mein normales eMTB in Empfang genommen habe, ist ein knappes halbes Jahr vergangen bis zu unserem ersten eMTB-Tandem Urlaub.

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Dachträger für unser Tandem

Da wir unser neues E-MTB Tandem mit in den Urlaub in die Steiermark nehmen wollten, habe ich es geschafft den Dachträger endlich so umzubauen das auch ein Tandem darauf Platz findet. Ich hatte schon länger im Internet einen gebrauchten Fahrraddachträger mit Dachlift (Unitec) für unser altes Tandem erstanden. Bei diesem Träger wird das Tandem liegend auf dem Dach transportiert. Dachträger bei denen das Fahrrad stehend transportiert wird, waren aus folgenden Gründen keine Option:

  • mit dem Fahrrad stehend auf dem Dach kommt man in keine Garage mehr
  • waren mir diese Träger schon immer suspekt auf der Autobahn
  • hätte ich mit 160cm keine Chance auch nur einen Reifen in Reifenaufnahmen auf dem Dach zu bekommen

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Urlaub auf den Kapverden – Mein subjektiver Reisebericht

Urlaub auf den Kapverden – Mein subjektiver Reisebericht

Für unseren diesjährigen Urlaub war ich auf der Suche nach einem Land in dem es zur europäischen Winterzeit warm ist und in dem man gut wandern bzw. Aktivurlaub machen kann. Auf die Kapverden bin ich dabei total zufällig gestoßen, nämlich über Werbung in meinem Browser.

Da der Große deutsche Reiseveranstalter mit den 3 Buchstaben aber hauptsächlich Urlaub auf der Insel Sal zum Surfen bzw. im all-inklusive Hotel anbietet, habe ich selbst noch etwas weiter gesucht und schließlich das Reisebüro Schellmann  gefunden. Auf meine Frage, ob die angebotenen Wanderungen auch für Blinde mit Begleitung geeignet seien, bekam ich sehr schnell eine positive Antwort und so buchten wir Anfang des Jahres „10 Tage wandern individuell“ auf den Kapverden.

Mein total subjektiver Reisebericht über unseren Urlaub auf den Kapverden und etwas Bonusmaterial dazu folgt hier:

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Blind Klettern: Vorstieg

Da standen wir nun wieder, diesmal mit eigener Kletterausrüstung und mit mindestens genau so viel Motivation zum Vorstiegskurs im Eingangsbereich des HighEasts. Unser Trainer wartete schon auf uns und ging mit uns zuerst nach unten in den ruhigeren Shop, in dem wir berichteten wie es uns im letzten halben Jahr klettertechnisch ergangen ist. Im Gegenzug erklärte unser Trainer den Ablauf des Kurses und sagte Chris, dass er auf alle Fälle selbst im Vorstieg klettern kann, es nur beim Sichern problematisch werden könnte und er sich das im Kurs erst einmal anschauen muss.

Anschließend ging es nach oben in den bereits bekannten Kursbereich. Es

Chris beim Vorstieg an der 5. Exe
Chris beim Vorstieg an der 5. Exe

folgte etwas Theorie zu den Exen, wie man diese richtig einhängt, auch falls noch keine in der Route vorhanden sind und wie man sich selbst bzw. das Seil wiederum in die Exen hängt.
Danach durften wir verschiedene Arten von Verschlüssen für oben genannte Exen kennenlernen und auch gleich, noch am Boden stehend, probieren diese mit nur einer Hand einzuhängen. Dabei zeigte uns unser Trainer zwei verschiedene Techniken um das Seil in die Exen zu bekommen, sagte aber auch: „Hauptsache (richtig rum) drin“
Richtig rum heißt in dem Fall übrigens, das das Ende an dem man hängt nach vorne/oben aus der Exe raus geht. Die Lernkurve war in dem Fall bei uns beiden etwa identisch, da ja jeder seinen eigenen Weg finden musste um das Seil in die Exe zu klippen, ob man sie jetzt sehen konnte oder nicht.

Alex beim sichern
Alex beim sichern

Dann ging es auch gleich das erste Mal los und ich meldete mich freiwillig zum Klettern. Während ich die Wand langsam hochstieg und versuchte die Exen einzuhängen, positionierte unser Trainer Chris richtig und zeigte ihm wie man Seil im Vorstieg ausgibt.
Normalerweise beobachtet der Sicherer den Kletterer und gibt mehr Seil aus wenn dieser clippen will, genauso wie er Seil wieder einzieht, wenn die Exe geclippt ist. Da beobachten für Chris logischerweise nicht geeignet ist, haben wir uns auf Kommandos geeinigt damit er weiß wann ich clippen möchte und wann das Seil in der Exe ist. Es gibt „clip“ fürs clippen „drin“ für Exe eingehängt und „clip lang“ für weit geclippte Exen oder (manchmal) den Umlenker für den Fall das ich mehr Seil als normal brauche. Danach wurden die Rollen getauscht und Chris war an der Reihe mit klettern. Die erste praktische Erfahrung an der Wand mit den verschiedenen Exen verlief auch für Ihn gut und er stellte fest das diese gar nicht so schwer zu finden sind wie zunächst befürchtet.

Nachdem jeder von uns zwei Mal die Übungsroute im Vorstieg geklettert war, gab es für mich ein Kapitel bzgl. Positionierung des Sichernden, da man ca. eine Armlänge von der Wand weg und vor allem am Anfang der Route versetzt zum Kletterer stehen muss, um im Falle eines Sturzes nicht direkt aufeinander zu landen. Mein Spezialjob als Sehende im Team ist, Chris in der Rolle des Sichernden zu sagen mit welcher Hand ich die erste Exe wahrscheinlich einhängen werde und ihm entsprechend den Platz zu zeigen an dem er sich am besten stellt. Um genau das mit verschiedenen Routen zu üben und natürlich auch zur Abwechslung beim Klettern, wechselten wir zum Abschluss des ersten Tages den Übungsbereich und testeten noch zwei weitere Routen im Vorstieg.

Am zweiten Tag stand noch mehr Klettern, diesmal unten in der Halle, und die obligatorischen Sturzübungen auf dem Programm. Wir wiederholten zuerst das Stürzen im Toprope, dabei fiel Chris mit ordentlich Schlappseil ca. 5m und ich wurde fast bis zur ersten Exe hochgerissen. Deswegen durften wir dann spontan den Edelrid Ohm testen, mit dem es möglich ist, auch einen deutlich schwereren Partner zu sichern.

Mit verbauten Ohm sprang Chris drei Mal im Vorstieg, mit verschieden viel Schlappseil und verschiedenen Abständen zur letzten eingehängten Exe ab. Da ich dabei nur einige cm vom Boden abhob und damit der Sturz ins Seil für Chris relativ hart war, machte unser Trainer den Vorschlag das ganze nochmal ohne Ohm zu wiederholen. Siehe da, mit für den Vorstieg normalen Schlappseil wurde ich jetzt gerade mal 30 cm nach oben gezogen. Damit bekamen wir die „Erlaubnis“ auch ohne Ohm zu klettern, sollten aber sicherheitshalber immer die erste Exe aushängen.

Chris beim Vorstieg fast oben
Chris beim Vorstieg kurz vor dem Umlenker auf 18m Höhe

Die letzte halbe Stunde des Kurses bestand wieder aus eigenständigem Klettern unter Aufsicht unseres Trainers. Danach war der Kurs auch schon vorbei und wir erhielten den schon bekannten Rat „viel hilft viel“ und „einfach immer weiter klettern“

Da man ja immer auf seine Trainer hören soll, gehen wir immer noch ein bis zweimal die Woche klettern. Die Fortschritte sind zwar nicht mehr von Mal zu Mal spürbar wie am Anfang, aber trotzdem vorhanden. Eine 4(+) bringt uns jedenfalls nicht mehr ins Schwitzen und wird gerade mal so noch zum Aufwärmen oder Ausklettern genommen.

Zu den Sicherheitsbedenken bzgl. eines blinden Sichernden im Vorstieg kann ich aus meiner, natürlich subjektiven, Sicht folgendes sagen:

  •  Wann immer ich (am Anfang) nach unten geschaut habe um das Schlappseil zu kontrollieren, war das total umsonst. Es gab nicht einmal einen Grund zu sagen, „zieh mal das Seil nach“ oder ähnliches.
  • Wir hatten bis Dato zwei Mal falsch eingehängte Exen, dabei war ich der Sicherer und jedes Mal hat es Chris als Kletterer zuerst, kurz nach dem clippen, gemerkt.
  • Die Seilkommandos funktionieren gut, auch wenn es mal lauter ist in der Halle
  • Seilausgeben ist Gewohnheitssache, was am Anfang etwas haklig war, ist jetzt praktisch Routine. Chris sieht zwar nicht wenn ich nach dem Seil zum Einhängen greife, trotzdem habe ich fast immer denselben Rhythmus und ziehe in etwa immer dieselbe länge an Seil (habe ich mir sagen lassen)
  • sich sichern lassen hat mehr mit Vertrauen zu tun, weniger ob der Partner sehen kann oder nicht

Was für uns so funktioniert, muss natürlich nicht zwangsläufig bei jedem der Fall sein, am besten ist immer selber ausprobieren und sich für den Anfang einen erfahrenen Trainer/Kletterer zu holen, der sich auskennt und entsprechend Tipps geben kann.

Wer sich unsicher ist ob klettern das richtige ist, keinen Kletterpartner hat und/oder nicht gleich in einen Topropekurs investieren will, sollte sich nach Schnupperklettern in der Kletterhalle seiner Wahl erkundigen. Viele Kletterhallenbetreiber haben auch inklusive Klettergruppen, hier bei Interesse Google zu  fragen oder direkt beim Hallenbetreiber anrufen dürfte, aufgrund der verschiedenen Angebote, das einfachste sein.

Zum Abschluss noch ein paar Sprüche aus der Kletterhalle

Ausreden für Route nicht geschafft:

  • Griff zu weit weg (Alex)
  • Keinen Griff/Tritt mehr gefunden (Chris)
  • Bin zu klein (Alex)
  • Bin zu groß (Chris)
  • Routenbewertung stimmt nicht (beide)

Noch mehr davon:

35 Ausreden beim Klettern

Vorteile wenn man einen blinden Kletterpartner hat:

  • Man kann immer die Route aussuchen
  • Alle gewählten Routen sind auf Nachfrage mit total einfachen Griffen versehen
  • Man kann selber bei der Route mogeln ohne das der Partner es sieht
  • Man kann dem Partner sagen er mogelt mit den Griffen oder Tritten wenn er in der Route weiter kommt als man selber

sonstige aufgeschnappte Weisheiten:

Routen gibt’s in drei Schwierigkeitsgraden, „zu leicht“, „schaff ich gerade so“ und „geht gar nicht“

Das ist mein Seil, du darfst mir ruhig mehr davon geben!

Blind Klettern: Der Weg zum Vorstiegskurs

Nachdem wir unseren Kurs erfolgreich abgeschlossen hatten gingen wir jetzt mindestens einmal die Woche im Toprope klettern. Gerade in den ersten 2 Monaten war die Verbesserung von Koordination und Kraft von Mal zu Mal spürbar, was nochmal zusätzlich motivierte.

In diesem Zeitraum investierten wir nach und nach auch in erstes eigenes Equipment, zuerst Schuhe, dann Sicherer (Smart) und schließlich ein Seil (50 m) mit Seilsack.

Da in und um München in den Kletterhallen nur wenig Toprope Seile eingehängt sind, brauchten wir um unsere ausgewählte Route zu klettern, immer jemanden der im Vorstieg zu den Umlenkern kletterte und uns das Seil einhängte. Zum Glück ist die Klettergemeinde sehr hilfsbereit und wir hatten nie Probleme (bis auf einmal) jemanden zu finden der uns die Route einhängt. Natürlich mussten wir, wenn die Halle sehr voll war auch mal etwas warten bis unsere „Opfer“ Zeit hatten um uns zu helfen. Nach ein paar Wochen kannten wir aber im High East schon eine Hand voll Leute die so gut wie immer in der Halle waren und uns bereits auf der Treppe mit den Worten begrüßten „Hallo! Sollen wir Euch ein Seil einhängen?“

Trotzdem wollten wir nach ein paar Monaten, auch angespornt von verschiedenen Seileinhängern die uns mit Sätzen wie „Wann macht ihr denn endlich einen Vorstiegskurs?“ oder „übrigens: der nächste Kurs ist diesen Donnerstag“ ermutigten, selbst einen Vorstiegskurs machen.

Selber das Seil einhängen zu können, macht natürlich auch nochmal unabhängiger, was allein schon sehr verlockend war. Zusätzlich könnte dann jeder von uns individuell die Route einhängen die ihm gerade am besten passt und man hätte auch kein störendes Toprope Seil vor der Nase oder am Rücken hängen.

Deswegen bin ich dann  an einem Donnerstagabend nachdem wir klettern waren, an der Theke stehen geblieben und habe frech nach einem privaten Vorstiegskurs gefragt. Dabei hatte ich sehr wohl noch die warnenden Worte vor unserem Toprope Kurs im Kopf, das Vorstieg mit einem blinden Sichernden schwierig, gefährlich bzw. nicht möglich ist, aber wer nicht wagt der nicht gewinnt und Fragen kostet ja auch nichts.

Ich hatte nicht mit einer schnellen Antwort gerechnet und mich vorsichtshalber schon mal auf Diskussionen eingestellt. Aber das einzige was nach zwei Tagen kam war ein Terminvorschlag für unseren Vorstiegskurs.

Blind Klettern: Toprope

Im Winter 2016 hatten Chris und ich uns eher zufällig und wenig zielgerichtet über Sportarten unterhalten, die wir gemeinsam durchführen könnten und da wir beide gern in den Bergen unterwegs sind, kamen wir relativ schnell auf die Idee doch einmal Klettern auszuprobieren. Doch zuerst holte uns der Alltag ein und das Thema verschwand wieder in einer Schublade. Es dauerte bis Februar 2017, bis ich die erste Email an das High East in Heimstätten schrieb, um nach Kletterkursen zu fragen, an denen auch blinde Menschen teilnehmen können.

Die Kontaktaufnahme verlief problemlos, ich wurde aber um ein persönliches Telefonat gebeten, um die Eckdaten zu klären. Nachdem ich dabei wohl glaubhaft versichern konnte, dass wenigstens einer von uns „normal“ sieht und wir auch sonst viel in den Bergen wandern, wurde uns ein privater Toprope Kurs von 2 x 3,5 Stunden vorgeschlagen. Beim Vorstiegskurs gab es derzeit Sicherheitsbedenken, da z.B. falsch eingehängte Exen nicht von unten gesehen, oder ein Sturz erst sehr spät erkannt werden können. Da wir aber beide keine nennenswerte Klettererfahrung hatten, waren wir, vorerst, mit dem Toprope Kurs völlig zufrieden.

Ein Trainer, der den Kurs mit uns abhalten würde, war schnell gefunden und so standen wir Anfang März tatsächlich das erste mal in der Kletterhalle.

Los ging es mit etwas Materialkunde, gefolgt von unseren ersten doppelten Achterknoten. Während ich von meinem in meiner Jugend gesammelten Halbwissen und natürlich auch vom einfachen visuellen Nachmachen profitierte, hatte Chris am Anfang mehr Schwierigkeiten mit dem zu kurzen/zu langem/zu losen/ etc. Knoten. Unser Trainer hatte aber auch für Ihn ein paar gute Tipps auf Lager, z.B. dem Seil nach der ersten 8 einfach immer folgen, um zu einer doppelten 8 zu kommen.

Danach ging es gleich das erste mal an die Toprope Wand mit ca. 6m Höhe. Wir testeten nacheinander verschiedene Sicherungsgeräte und wechselten uns beim Sichern und Klettern ab. Nach ca. zwei einhalb Stunden hatten wir soweit alle Basics verstanden, schon eine Präferenz für den Sicherer (Mammut Smart) gefunden und waren körperlich gut fertig, da wir ja wie oben erwähnt nur zu zweit im Kurs waren und deshalb keine Pausen gemacht haben. Unser Trainer war am ersten Tag gnädig mit uns, und so übten wir die verbleibende halbe Stunde noch ein paar 8er Knoten und machten noch etwas Theorie.

Direkt am nächsten Abend ging es weiter. Nach einer kurzen Wiederholung der Inhalte des Vortages im Kursbereich, standen wir das erste mal unten vor der 18m hohen wand. Bevor ich mich versah war ich auch schon ganz oben am Umlenker angekommen, Chris sicherte. Danach wurden die Rollen getauscht, und auch wenn es länger dauerte, weil Chris sich ja erst die passenden Griffe suchen muss, stand auch er bald ganz oben. Als nächstes waren Sturzübungen angesagt, die für mich als Fallende eher unspektakulär abliefen. Anders sah die Sache beim Sichern aus. Als ich das erste mal vom Seil Richtung Wand gezogen wurde, hatte ich nichts besseres zu tun, als die Hand vom Sicherer zu nehmen und mich damit an der Wand abzustützen. Nach 3 bis 4 Wiederholungen hatte ich mich aber an das Gefühl des hochgerissen werdens gewöhnt und Chris durfte, wahrscheinlich auch zu seiner Erleichterung, wieder runter. Danach wechselten wir noch einmal die Route und kletterten selbständig, aber unter Aufsicht unseres Trainers, drauf los. Es gab hier und da für uns noch ein paar Hinweise zum schnelleren Einziehen des Seiles, zur Seilführung und für mich noch den Hinweis, das dass seil nicht verdreht bzw. über kreuz zum Umlenker laufen sollte. Da wir auch heute wieder gut geschafft waren, entließ uns unser Trainer mit dem Hinweis, das man Klettern und Sichern nur durch mehr Klettern und Sichern erlernt. Frei nach dem Motto viel hilft viel.

An der Theke bekamen wir noch zwei Teilnahmebestätigungen und machten uns mit anständigen Muskelkater und auch ein bisschen Stolz und Vorfreude auf die ersten eigenen Klettererfahrungen ohne Trainer, auf den Heimweg.

Chris beim sichern
Chris beim sichern im  Toprope